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  • Neue Geschichten unter GROßER BRUDER - DAS PROJEKT

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Morgens lässt sich Theodor nur aus dem Bett prügeln. Er hat furchtbare Angst vor seinem ersten Schultag und will überhaupt nicht aus dem Haus, sondern lieber bei seiner Mama bleiben (und dem Kindermädchen).

Damit er den ersten Tag an einer öffentlichen Bildungseinrichtung nicht zu schwarz im Kalender markiert, hastet Claire schnell zur Tierhandlung, während das Kindermädchen und das Hausmädchen zusammen Schach spielen, und kauft ein Meerschweinchen. Robbie mit den rubinfarbenen Äuglein quiekt aufgeregt, als er in seinen neuen Käfig gesteckt wird. Er fühlt sich ähnlich wie Theodor heute Morgen.

 

'Huiuiui', denkt sich Claire, 'meine Söhne haben ganz schön was auf den Rippen. Wahrscheinlich haben sie's von mir geerbt. Ich kann damit leben. Mein Ehesimo liebt meine Rundungen, aber ob meine Großen jemals meine zukünftige Schwiegertochter finden werden, bei der Figur? Ach, die Simas heute achten sicherlich auch auf Intelligenz und innere Werte. Die finden schon noch wen. Fragt sich nur wann... Sie sollten doch Sport machen. Sie müssen diese scheußlichen Pakete da vorne wegbekommen. Das sieht wirklich nicht gut aus. Anders als bei mir. Mein Ehesimo mag mich so, wie ich bin.'

 

Es ist fast schon wieder Frühling, als sich endlich Schnee in Bu Garnin blicken lässt. Für Schneeballschlachten haben die Nakuru-Söhne leider keine Zeit: die Hausaufgaben haben sich seit Einzug der ersten Familien in Flower-Valley stark vermehrt, denn es gibt endlich Geschichte, Landeskunde, Sprache und Rechnen als richtige Unterrichtsfächer. Und so büffeln die Zwillinge und ihr kleiner Bruder mies gelaunt, während Simkinder in anderen Städten bestimmt schon den größten Schneemann weit und breit gebaut haben.

 

"Schaut mal, schaut mal, es hat wieder geschneit!", ruft Theodor aufgeregt.

Marcel setzt sich genervt auf und schubst seinen kleinen Bruder vom Fenster weg.

"He, Knirps, es ist Samstag, ich will schlafen. Halt die Backen und geh runter. Oder raus. Lass mich einfach schlafen."

Währenddessen übt Emanuel den perfekten Dart-Wurf. Die Streiterei seiner Brüder hört er nur mit halbem Ohr. Er muss sich viel mehr darauf konzentrieren, seine Wurfgeschosse früh genug loszulassen.

 

"Mein wunderbarer Ehesimo, ich bin ja so stolz auf dich!", lobt Claire ihren Nakolin.

Denn dieser ist zum Gesetz befördert worden. Die Gage, die jetzt täglich in Nakolins Tasche nach Hause kommt (locker 1000§), reicht für ein neues Bad im oberen Geschoss.

"Ach, mit ein bisschen Anstrengung und Glück schafft man alles.", antwortet Nakolin bescheiden.

 

"Schatz, hast du heute... Ähm... Sport gemacht?"

"Ach, die Jungens haben wieder ein bisschen Seil gehüpft und ich dachte, so eine normale Mutter hilft ein bisschen mit."

"Du siehst umwerfend in deinem Sportaanzug aus!"

"Danke mein Schatz, genauso gut siehst du aber in deinem Anzug aus."

"Findest du?"

"Ja, finde ich."

"Leider trage ich den jetzt gar nicht."

"Ach, ich nehm dich auch so..."

 

Theodor hat eine Klassenkammeradin mit nach Hause gebracht. Es ist Felicitas Johlsen, die Tochter des Bruders seines angeheirateten Onkels Ben. Die beiden unterhalten sich aufgeregt über das, was sie in der Schule gelernt haben.

"Die Erde ist eine Kugel!"

"Ja, aber wenn man in Bu Garnin ganz weit in die Ferne schaut, sieht man eine Kante. Ich glaube, die Erde ist 'ne Scheibe!"

"Hm, stimmt auch. Manchmal haben wir hier auch zwei Monde. Ich hab mal zwei halbe gesehen."

"Ui, ehrlich jetzt?"

"Ja."

"Voll cool."

"Ja."

 

Mittagessen bei Familie Nakuru. Emanuel und Marcel haben einen Schulfreund mit nach Hause gebracht, der sich mehr für Marcels Geschichten als für das Essen interessiert.

"Ja, meine Mutter hat uns natürlich beigebracht, aufs Töpfchen zu gehen. Und das, obwohl sie wirklich viel im Haushalt zu tun hatte."

"Außerdem hat sie uns Seilspringen beigebracht.", fügt Emanuel hinzu.

"Jungs.", will Claire das Thema beenden, da sie weiß, dass das rothaarige Elend an ihrem Tisch ohne Eltern aufgewachsen ist.

Aber der Junge hängt an den Lippen der glücklichen Familie und lässt sich bis nachts um zwölf nicht abwimmeln. Den Hula-Tanz hat er übrigens auch voller Eifer erlernt.