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  • Neue Geschichten unter GROßER BRUDER - DAS PROJEKT

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Seite 10

Aber auch Barabara scheint einen Narren an Linus gefressen zu haben. Sie weicht ihm nicht mehr von der Seite und kann die Augen nicht von ihm lassen.

Kurz vor Mittag laufen die beiden Hand in Hand über das Eis. Plötzlich reißt Barbara den nichts ahnenden Linus zu sich und dreht sich mit ihm.

"Ich liebe dich, Linus!", ruft sie überglücklich in den Himmel.

"Ich dich auch, Barbara!", antwortet Linus.

Natürlich würde Linus seine Barbara mit nach Hause nehmen, aber seine Eltern wären sicherlich nicht besonders angetan von der schon erwachsenen Barbara. Und als sitzengebliebene Mitschülerin kann er sie auch nicht vorstellen. Trotzdem drängt Barbara ihn, sie seinen Eltern vorzustellen. Aus Liebe gesteht er ihr, dass seine Eltern vielleicht nicht begeistert wären. Barbara lächelt aufmunternd und will sich schon verabschieden, da hat Linus eine Idee.

 

Wenig später sitzen Linus und Barbara in seinem Zimmer. Der intelligente Simo hat es geschafft, weder den Hausangestellten, noch seiner Mutter über den Weg zu laufen. Er hat seine große Liebe tatsächlich in sein Zimmer geschmuggelt.

Und dass er sein Zimmer abschließt, stört Klia nicht, schließlich war sie auch mal jung.

 

Die beiden frisch Verliebten vergnügen sich derweil im Schlafzimmer, da Linus' Bett eindeutig zu klein war...

 

 

 

Als es wirklich Zeit wird für Barbara zu gehen, eröffnet sie Linus, dass sie obdachlos ist.

"Warum hast du mir nichts gesagt, also ganz am Anfang?"

"Ich hatte Angst, du würdest mich für eine Heuchlerin halten."

"Was für eine Heuchlerin?"

"Na, ich habe kein Haus, kein Geld, einen schlecht bezahlten Job, der auch noch illegal ist... Ich hätte ein Haus gut gebrachen können."

"Barbara, so könnte ich niemals von dir denken!"

"Linus, es ist besser, wenn wir etwas Abstand halten. Wenn deine Eltern das erfahren, kannst du ernsthafte Probleme bekommen. Ich will nicht, dass du wegen mir von der Schule fliegst."

"Werde ich nicht. Weder von der Schule fliegen, noch Abstand von dir halten. Du schläfst heute Nacht hier."

"Linus! Das geht doch nicht, es wäre..."

"Doch, das geht. Ich schlafe auf der Couch und du in meinem Bett."

"Aber..."

"Keine Widerrede!"

 

 

Die nächsten Tage schwänzt Linus ebenfalls. Ein, zwei Tage zu schwänzen hat für ihn als Einserschüler keine langfristigen Konsequenzen, aber langsam muss er sich etwas einfallen lassen. So sitzt er grübelnd am Frühstückstisch, während seine Eltern arbeiten und Felicitas in der Schule ist. Sein kleiner Bruder Pedro hat heute seinen ersten Schultag, doch vor lauter Barbara hat ihn Linus ganz vergessen. Diese wohnt inzwischen fest bei ihm, natürlich geheim. Nachts schläft sie in seinem Bett und er auf der Couch (die Tür wird natürlich abgeschlossen), tagsüber arbeitet sie oder besucht ihre alte Parkbank.

Da kommt Barbara und setzt sich Linus gegenüber.

"Linus, es gibt etwas, das du wissen muss."

Als Linus hört, was seine Liebste zu berichten hat, bleiben ihm die Worte im Hals stecken: Das Späßchen vom ersten Abend ist scheinbar nicht ohne Folge geblieben.

 

Mit der neuen Nachricht weiß Linus auch am späteren Nachmittag nicht umzugehen. Wem soll er denn davon erzählen? Und seine Eltern, haben sie nicht auch das Recht von ihrem Enkelkind zu erfahren?

Doch das Problem löst sich ganz von selbst, denn Linus und Barbara gönnen sich ausnahmsweise etwas Nähe, obwohl es noch nicht dunkel ist. Barbara ist im Schwangerschaftsurlaub und Nigel und Klia arbeiten. Was beide nicht bedacht haben: heute ist Klias Geburtstag, weshalb sie und ihr Mann früher nach Hause wollten. Es kommt, wie es kommen muss: die beiden Pärchen treffen sich auf der Veranda...

 

Klia, die für ihr Alter wirklich noch gut aussieht, hört sich Linus' Geschichte gelassen an. Genauso relaxed ist ihr Ehemann. Schließlich sind sie für Spaß und Freu(n)de im Leben. Und sie sind so stolz auf ihren Sohn, der alleine die Verantwortung für Barbara übernommen hat und sie bei sich aufgenommen hat. Im Winter draußen schlafen ist recht unangenehm.

 

Am Ende der Woche, inzwischen weiß die ganze Nachbarschaft von der Sache zwischen Linus und Barbara (er ist nicht von der Schule geflogen), verlässt Nico den Bauch seiner Mutter und wird freundlich in der Familie aufgenommen. Aber das viel zu kleine Haus (Pedro muss im Wohnzimmer schlafen) wird jetzt noch enger. Ein Umzug ist unausweichlich.

 

Vorher darf Linus seinen kleinen Sohn in den Arm nehmen. Das winzige Bündel sieht ihn mit großen Augen an. Dieser Sonnenschein ist sein Sohn. Linus kann es kaum glauben.

 

Am Sonntag stehen alle bereit, es ist Zeit umzuziehen. Als erste geht Barbara mit ihrem Sohn Nico. Da Linus minderjährig und sie nicht verheiratet sind, sieht die Stadtverwaltung nicht ein, dass der Teen zu Hause ausziehen darf. Aber das hätten Nigel und Klia sowieso nicht zugelassen. Ein Kind reicht mit fünfzehn. Es gibt eine bessere Lösung, die sogar die Stadt akzeptiert: Familie Johlsen zieht in ein großes Haus, auf das ein Stockwerk gebaut wird. In dieser kleinen Zweizimmerwohnung darf Barbara mit Sohn Nico einziehen. Linus darf sie tagsüber besuchen, wenn er die Schule nicht schwänzt. Nachts herrscht aber ein Verbot. Wie gesagt, Klia und Nigel sehen ein Kind mit fünfzehn als wirklich genug.