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  • Neue Geschichten unter GROßER BRUDER - DAS PROJEKT

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Seite 14

Familie Bleu

 

Eines Morgens verlasse ich mein ehemaliges Heim und steige in ein Taxi, das mich aus der Innenstadt bringt. Wohin, wissen wohl nur ich und der Taxifahrer. Es ist zu gefährlich, jemandem davon zu erzählen, denn hochschwangere, in den Augen anderer Sims überbezahlte, junge Simas haben es nicht leicht. Und sie sind leichte Beute für Einbrecher.

 

Ich kann nur so viel sagen: meine neue Wohnung ist winzig, meine Nachbarn leben alle in schwierigen Verhältnissen und mein neues Heim hat Räder. Aber bewegen kann es sich dennoch nicht.

Wenigstens gibt es einen kleinen Spielplatz, auf dem mein Kind in Zukunft spielen kann.

 

 

Ich frage mich, wie es wohl Manuel und den Hunden geht. Ich hätte sicherlich ein Tier aus dem städtischen Tierheim adoptiert, aber ich habe einfach keinen Platz. In meine Einzimmerwohnung passen gerade so mein Bett, ein Kinderbett, das ich gekauft habe und ein Tischschen mit drei Stühlen. Ich hoffe wirklich sehr, dass mich Manuel eines Tages besuchen kommt. Ich fühle mich so alleine. Meine Nachbarn haben mich abweisend gemustert und sind dann in ihrem vier Wänden verschwunden. Wenn ich doch nur eine Freundin hätte!

Familie Klaro II

 

Auch nach ihrem Auszug verbringt Tamina Bleu viel Zeit mit ihrem ehemaligen zu erziehenden Kind Manuel - am Telefon. An manchen Nachmittagen sprechen die beiden über so viele Dinge, dass Manuel fast die Hausaufgaben und die Hunde vergisst. Aber seine Mutter erinnert ihn kopfschüttelnd daran. Schließlich geht er auf eine Privatschule und das nicht umsonst.

 

Zu Manuels Geburtstag ist - wer hätte es gedacht - natürlich Tamina Bleu eingeladen. Sie kommt und bringt jede Menge gute Laune (und ein dickes Bäuchlein) mit. Heute ist sogar Nina weniger starr und steif als sonst. Vielleicht freut sie sich darüber, dass Manuel seine Hausaufgaben endlich alleine machen kann - und sich auch daran erinnert.

 

Manuel wird zu einem nicht schlecht aussehenden Teen, der sich, wie seine Mutter, für die Welt der Wissenschaft interessiert. Genauso wie die roten Haare hat er scheinbar auch die Liebe zu blauen Hemden von seinem Vater geerbt. Dieser ist übrigens sehr stolz und vergisst über den Geburtstag seines Sohnes fast schon, dass er keine weiteren Kinder bekommen wird. Schließlich ist Nina eine Karrierefrau...

 

Beim Kuchenessen weiht Manuel seine Eltern in gewisse Pläne ein.

"Wie bitte, du willst ausziehen?!", fragt Nina entgeistert.

Manuel nickt.

"Ich bin alt genug. Und ich unterstütze deine Form der Wissenschaft nicht. Ich finde, Außerirdische und deren Verhalten zu untersuchen völlig sinnlos, es gibt keine Außerirdischen. Wir sollten uns mit Dingen wie Medizin befassen."

"Aha. Und deswegen willst du ausziehen?", hakt Anton nach.

"Nein, nicht nur. Ich brauche eine neue Umgebung, mein eigenes Labor, neue Leute..."

"Warum denn das?"

"Na, Eltern sind uncool. Ich brauche Freunde mit Ahnung vom Leben. Und der Wissenschaft."

 

 

Als Anton Manuel sein Geschenk gibt, kommen ihm Zweifel. Wenn das Teil erst einmal fertig ist, könnte sich der Sohn einfach unbemerkt aus dem Staub machen.  Und Dinge für einen Umzug wie Koffer und Lampen passen auch da rein. Das war wirklich keine gute Idee...